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12 Wohneinheiten in der „Kellergasse“ gestoppt!

Seit mehreren Wochen beunruhigt ein geplantes Wohnprojekt die Bewohner der Wallenböckgasse in St. Andrä. Nachbarn des möglichen Bauwerkes befürchten eine massive Verschlechterung ihrer Lebensqualität und des Ortsbildes.

Gemeinderat David Behling und die SPÖ-Gemeinderäte haben rasch reagiert und bei der letzten Sitzung des Gemeinderates einen Dringlichen Antrag für eine Bausperre in diesem Bereich gestellt. Diesem Antrag haben sich dankenswerterweise alle Parteien angeschlossen und bereits einen Tag später trat diese Bausperre in Kraft.

Bausperre Wallenböckgasse und Umfeld

Die Wallenböckgasse zwischen der Kirche St. Andrä und der Königstetterstraße ist eine verkehrsberuhigte Zone, bestehend aus ein paar historischen Einfamilienhäusern und ebenerdiger Gastronomien im Bereich der „Kellergasse“. Diese abgeschottete, ruhige Lage ist der Charakter dieses Straßenzuges und damit der Hauptgrund für eine gute Lebensqualität der dort teilweise schon lange ansässigen Bürger:innen.

Aktuell befinden sich historische Gebäude mit maximal einem Obergeschoss in diesem charaktervollen Straßenzug


Dass unsere lebenswerte Gemeinde von vielen Bauträgern mittlerweile gern aufgesucht wird, ist bekannt. Nun stürzen sie sich auch über diese charaktervolle Gegend. Auf der Homepage eines Bauträgers ist ein Bauwerk als Studie ersichtlich, das zum einen wegen seines modernen Designs und zum anderen vor allem durch sein Bauvolumen von 7 Geschossen einen massiven Keil in das Ortsbild und in die Bevölkerung treibt.

Quelle: www.wieninvest.at, 23.05.2023


Jüngsten Informationen folgend wurde das Projekt in zwei Baukörper mit einer großen Tiefgarage abgeändert und besteht nun aus zwei Wohnbauten mit 4 bzw. 5 Geschossen, die in Summe 12 Wohnungen und daraus ableitend 18 KFZ-Stellplätzen beinhalten.

NEIN ZU DIESEM MASSIVEN EINGRIFF IN DAS ORTSBILD.

Gemeinderat David Behling

Sollte dieses Projekt umgesetzt werden, so ist davon auszugehen, dass die unmittelbaren Anrainer:innen, langjährige Gemeindebürger:innen, den Standort verlassen. Nachdem dort eine für unsere Gemeinde großvolumige Verbauung aufgrund der Widmung „Bauland Kerngebiet“ ohne hintere Baufluchtlinie möglich ist, könnte es zur Seestadt Aspern von St. Andrä – Wördern werden.

Aus bautechnischer bzw. bauwirtschaftlicher Sicht ergibt sich ein weiteres Problem. Aufgrund der speziellen Topografie – eine steile Hanglage – ist mit überdurchschnittlichen Baukosten zu rechnen, die wirtschaftlich kaum in den Verkaufspreisen darstellbar sind. Kluge Bauträger gründen in solchen Fällen eine Projektgesellschaft, um Risken einer Insolvenz leichter abfedern zu können. Die Gefahr einer Bauruine bleibt in der Gemeinde.


Aber warum wird in unserer Gemeinde meistens erst im letzten Moment reagiert? In der Hauptstraße in Wördern wurde 2021 eine Bausperre verhängt, als dort eine neue, große Verbauung drohte. In der Badesiedlung 2022 die gleiche Situation: erst eine befürchtete drastische Verschlechterung des Ortsbildes führte zu einer Bausperre. Und auch jetzt am Beispiel der Wallenböckgasse: reagiert wird fast immer erst „5 vor 12“.

Für die Erhaltung der Lebensqualität der Gemeindebürger und des Ortsbildes fordern wir daher eine rasche Überarbeitung des Bebauungsplanes in unserer Gemeinde!

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